Gesundheitsreport 2022 mit Schwerpunkt Long-COVID

Konzentrationsschwäche, schnelle Erschöpfung oder chronische Nervenschmerzen – das Krankheitsbild der Long-COVID Erkrankung ist ausgesprochen vielfältig und nach wie vor weiß man über diese Folgeerkrankung der Corona Infektion nicht besonders viel. Auch unter Ärzt:innen ist eine eindeutige Diagnose selten, oftmals würden Krankschreibungen daher aufgrund der Symptome ausgeschrieben. Diese Situation ließe auf eine hohe Dunkelziffer von Long-COVID Betroffenen schließen, erklärte Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK) bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Gesundheitsreports 2022 in dieser Woche. Aber nur die tatsächlichen Long-COVID Diagnosen und Krankschreibungen wurden jetzt in einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse berücksichtigt und genauer unter die Lupe genommen. Mit starken Ergebnissen.

Welche Rolle spielt Long-COVID beim Krankenstand?

Von den 2020 an Corona erkrankten TK-versicherten Erwerbstätigen waren im Folgejahr knapp 1% mit einer Long Covid-Diagnose krankgeschrieben. Das erscheint erstmal nicht viel, ausgehen müsse man aber eher von dem 4-fachen so der TK Chef. Weiter fällt diese Zahl ganz anders ins Gewicht, wenn man die Länge der Ausfälle betrachtet. Denn selbst bei leichter Coronaerkrankung fallen Long COVID Erkrankte im Schnitt um die 90 Tage aus und die Krankheitsdauer steigt mit der Schwere der Erkrankung. Long-Covid-Betroffene, die wegen ihrer Corona-Infektion im Krankenhaus lagen, waren im Folgejahr im Schnitt 168 Tage krankgeschrieben. Bei Menschen, die im Krankenhaus beatmet werden mussten, waren es sogar durchschnittlich 190 Tage. Über alle Krankheitsstufen hinweg lag der Schnitt laut Gesundheitsreport bei 105 Tagen. Zum Vergleich: Im Durchschnitt verzeichnen Arbeitnehmer ca. 15 Fehltage pro Jahr.

Quelle: Techniker Krankenkasse (TK)

Wie geht es weiter?

Einen Ausblick für dieses Jahr wagt TK Chef Jens Baars an dieser Stelle noch nicht zu geben: „Wir lernen ständig dazu. Das gilt nicht nur für Impfstoffe, COVID-19-Medikamente, sondern eben auch für das vergleichsweise junge und vielschichtige Krankheitsbild Long-COVID.“ Grundsätzlich gibt es nicht den einen richtigen Behandlungsweg. Wichtig ist vor allem früh zu handeln und bei Erschöpfungssymptomen den Hausarzt aufzusuchen.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Ihr Team VisionGesund.

 

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Bildernachweis:

Urheber*in: Marcus Aurelius / Pexels

Weiterführende Quellen:

Den gesamten TK Gesundheitsreport 2022 mit Schwerpunkt Long-COVID finden Sie hier:

TK-Gesundheitsreport 2022: Zwei Jahre Coronapandemie – Wie geht es Deutschlands Beschäftigten? (Teil 2).

Mehr Informationen:

TK Die Techniker: TK-Gesundheitsreport 2022: Long-COVID im Fokus