#whatsnext – eine Zukunftsstudie betont Handlungsbedarf!

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt uns vor zahlreiche Herausforderungen. Zu diesen zählen die steigende Aufgabendichte, beschleunigte Prozesse sowie die Möglichkeit, mobil und flexibel aber auch mit wenig Austausch und Anschluss zu arbeiten. Die Techniker Krankenkasse hat in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung und dem Personalmagazin die Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“ durchgeführt, um die großen Gesundheitsthemen der Arbeitswelt zu identifizieren.

Psychische Gesundheit – ein Thema jetzt und in Zukunft!

Ein markantes Ergebnis der Studie: Das Thema psychische Gesundheit wird immer wichtiger. Laut Einschätzung von Geschäftsführern, Führungskräften und Personalverantwortlichen hat die psychische Belastung am Arbeitsplatz, wie beispielsweise Burnout, Überforderung und Depressionen, bereits heute eine hohe Bedeutung in Unternehmen, wird aber zukünftig noch wichtiger! Die Auswertung von TK-Daten bestätigt diese Einschätzung: In den letzten zehn Jahren ist die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage aufgrund von psychischen Belastungen kontinuierlich gestiegen.

Um die psychische Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter langfristig zu stärken, ist ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) von großer Bedeutung. Obwohl viele Unternehmen bereits Angebote zur Bewegungsförderung und Ergonomie anbieten, muss die seelische Gesundheit der Mitarbeiter ebenfalls in den Fokus genommen werden, um die Leistungsfähigkeit langfristig aufrechtzuerhalten.

„Hybrides Arbeiten birgt neue Herausforderungen“

Die hybride Arbeitswelt ermöglicht eine flexible Gestaltung von Zeit und Ort, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Laut Studienleiter Dr. Mark Hübers vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) kann dies einerseits zu einem Verlust des persönlichen Bezugs zu Kollegen, Vorgesetzten und Unternehmen führen, sowie andererseits zu einer zusätzlichen Belastung durch ständige Erreichbarkeit. Die Studie zeige aber, dass obwohl die Themen der psychischen Gesundheit der Beschäftigten als enorm relevant angesehen werden, nur etwa 50% der Unternehmen eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen durchführen, also eine Eruierung potentieller psychischer Gefährdungsherde für die Mitarbeiter:innen. Dieser Wert hat sich laut der Studie in den letzten Jahren kaum verändert. Darüber hinaus seien nur etwa 40% der Unternehmen in der Lage, Maßnahmen zur Stressbewältigung anzubieten, obwohl gerade diese ein wichtiges Thema seien. Das Interesse am Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) steige zwar, jedoch gaben nur 27 % der befragten Unternehmen an, ein ganzheitliches BGM zu verfolgen. Zudem sind die BGM-Budgets noch sehr überschaubar. Viele Unternehmen haben klassischerweise Angebote zur Arbeitssicherheit oder zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement etabliert, während Angebote zur Bewegung oder Ergonomie von etwa der Hälfte aller Organisationen angeboten werden. Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, da sie als Vorbilder dienen und die Rolle des BGM im Unternehmen unterstreichen und vorleben. Allerdings haben nur etwa 38% der Unternehmen konkrete Angebote für ihre Führungskräfte.

Worauf sollten sich Unternehmen jetzt vorbereiten?

Dr. Hübers rät Unternehmen dazu, zunächst eine strukturierte Analyse durchzuführen, um herauszufinden, wo die Probleme in Bezug auf die Gesundheit der Mitarbeiter:innen liegen. Er empfiehlt, gezielte Maßnahmen und finanzielle Ressourcen für die betroffenen Bereiche bereitzustellen. Darüber hinaus sollten Führungskräfte für die Belastungen in ihren Teams sensibilisiert und in speziell auf sie ausgerichteten BGM-Maßnahmen geschult werden.

Es sei wichtig, dass Unternehmen sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten zu fördern und krankheitsbedingte Ausfälle zu minimieren. Hierbei sollten auch Maßnahmen zur Stressbewältigung, Ressourcenstärkung, Entspannung sowie Workshops zum Thema Achtsamkeit und Resilienz berücksichtigt werden.

Sie haben Fragen oder benötigen Unterstützung bei der Umsetzung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung? VisionGesund ist mehrfach ausgezeichneter Partner im Bereich der Analyse psychischer Belastung – kommen Sie gerne auf uns zu und nutzen unser Angebot der Gefährdungsbeurteilung Psyche sowie unsere vielfältigen Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung! Ob digital oder in Präsenz – wir sind für Sie da!

Bleiben Sie gesund und entspannt!

Ihr Team VisionGesund.







Weiterführende Informationen:

IFGB, Techniker Krankenkasse, personal magazin (2023): #whatsnext –  Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt

Techniker Krankenkasse: Arbeit­ge­ber-Studie: Psychi­sche Belas­tung am Arbeits­platz immer bedeu­tender – Fehl­zeiten deut­lich gestiegen

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