Das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Otto-Friedrich Universität Bamberg und der Goethe Universität Frankfurt am Main hat im Auftrag von Monster Worldwide Deutschland in einer empirischen Untersuchung die Top-1.000 Unternehmen aus Deutschland (Rücklaufquote 12,8 %) zum Thema „Recruiting Trends 2014“ befragt. Auch wenn die Ergebnisse insgesamt spannend sein mögen, werfen wir an dieser Stelle nur einen Blick auf die evaluierten Trends der internen und der externen Personalbeschaffung.

 

Schon heute auf die Veränderungen von morgen reagieren

Unternehmer:innen, die schon heute auf die Anforderungen von morgen reagieren wollen, bewerten der Studie zufolge den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel als externe Trends; Trends, die das Unternehmen nicht beeinflussen kann. Dies sind zunächst keine neuen Erkenntnisse.

In Zahlen bedeutet das unter anderem, dass in Deutschland 2014 voraussichtlich 436.888 Stellen nicht besetzt werden oder werden können. 2025 wird die größte Altersgruppe der heute arbeitenden Bevölkerung um die 60 Jahre alt sein (ca. 1/3 der erwerbstätigen Personen werden 50 Jahre und älter sein). Demnach ist im Jahr 2030 jede:r Vierte im Ruhestand.

Im weiteren Verlauf der Untersuchung zeigte sich, so die Autor:innen, dass die meisten Unternehmen nur mangelhaft auf die Integration älterer Mitarbeitender in das Arbeitsumfeld vorbereitet seien.

Der demografische Wandel kann nicht mehr aufgehalten werden. Durch ein richtiges Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) wird jedoch eine alters- und alternsgerechte Gestaltung des Arbeitsumfeldes erreicht, welche die negativen Auswirkungen erheblich abfedern wird.

 

Dem Fachkräftemangel und der Demografiefalle entgegentreten

Durch den Einsatz von sogenannten „Best Agern“ (ältere, berufserfahrene Mitarbeiter) lassen sich teilweise auch die Auswirkungen des Fachkräftemangels reduzieren. Wichtig ist hier, ein strukturiertes Wissensmanagement zu führen, um den Wissenstransfer von einer Generation zur nächsten zu ermöglichen.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zum Thema interne Herausforderungen – also jene, die durch das Unternehmen beeinflussbar sind – geben direkte Lösungsansätze als Strategien gegen den Fachkräftemangel. Die ersten drei Plätze belegen die Mitarbeiterbindung, das Employer Branding und neue flexible Formen der Arbeit.

Diese drei Konzepte sind allesamt sehr eng mit dem BGM verbunden. Dieses bietet den umspannenden Rahmen, um alle mitarbeiterbezogenen Themen gemeinsam im Unternehmen zu bearbeiten und auf die gleichen Ziele hinzuwirken.

 

Herausforderung Mitarbeiterbindung

Diese kann nur erreicht werden, wenn ein Mitarbeiter, z.B. mit seiner Tätigkeit, seinem Arbeitsumfeld und den Arbeitsbedingungen zufrieden ist. Mitarbeiterzufriedenheit ist allerdings ein multidimensionales Gut, welches nur durch das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche im BGM (Personalwesen, Betriebsmedizin, Gesundheitsförderung, Führungsebene, etc.) erreicht werden kann. Schließlich wird die Mitarbeiterbindung vor allem durch das subjektive, psychische und physische Empfinden jedes individuellen Mitarbeiters beeinflusst.

Unternehmensführende, welche den Trends im Personalwesen nicht hinterher laufen möchten, sollten daher rechtzeitig mit der Fachkräftesicherung beginnen und die älter werdende Belegschaft durch bspw. eine flexible Arbeitsorganisation im Unternehmen binden.

 

Fazit

Die externen Trends lassen sich kurzfristig nicht umkehren. Dafür kann ein strukturiertes BGM allerdings die negativen Auswirkungen abfedern. Zusätzlich bietet ein BGM und die daraus resultierende höhere Mitarbeitendenzufriedenheit weitere Vorteile wie sinkende Fluktuationskosten, sinkende Krankheitskosten (Lohnfortzahlungen) und steigende Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter:innen.

Gerne unterstützen wir Ihr Unternehmen bei der Einführung oder Strukturierung Ihres individuellen, zukunftsorientierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Ihr Team VisionGesund.






Weiterführende Literatur:

Statista: Bevölkerung – Zahl der Einwohner in Deutschland nach relevanten Altersgruppen am 31. Dezember 2018.

Statista: Bestand an gemeldeten offenen Arbeitsstellen* in Deutschland im Jahresdurchschnitt von 2010 bis 2020.

Monster.de: Startseite.


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