Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute spürbar und rücken zunehmend in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Aktuelle Erkenntnisse des Robert Koch-Instituts (RKI) verdeutlichen, dass Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht nur ökologisch, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht von entscheidender Bedeutung sind.

Der RKI-Bericht hebt verschiedene negative Faktoren des Klimawandels hervor, darunter Hitzewellen, Infektionen, Allergien, Antibiotikaresistenzen, Luftverschmutzung und UV-Strahlung. Diese Faktoren werden unsere Lebensgrundlagen herausfordern und gefährden, weshalb es von entscheidender Bedeutung ist, sich mit ihren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit auseinanderzusetzen.

    • Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenz: Bei den Infektionskrankheiten sind es vor allem Übertragungswege über Nagetiere, über Verunreinigungen des Wassers, über entsprechend belastete Lebensmittel oder aufgrund der zunehmenden Antibiotikaresistenzen, welche den Wissenschaftlern Anlass zur Sorge geben. Um diesem zunehmenden Risiko zu begegnen, seien laut RKI-Bericht ein aufmerksames Monitoring und eine intensive Forschung in diesen Bereichen unabdingbar.
    • Extreme Hitze und Wetterereignisse: Bei den negativen Folgen durch extreme Hitzeperioden sowie den weiteren Klimawandel bedingten Extremsituationen des Wettergeschehens muss man ebenso vorbereitet sein. Auch hier gibt es Handlungsbedarf, um die Bevölkerung durch gezielte Maßnahmen und Frühwarnsysteme ausreichend schützen zu können.
    • Allergien und Umweltverschmutzung: Bezüglich der zunehmenden Allergien und UV- beziehungsweise Schadstoffbelastungen ist vor allem jeder Mensch selbst gefordert, um den eigenen Körper durch entsprechende Maßnahmen individuell zu schützen. Aufklärung und Sensibilisierung spielen hier eine große Rolle. Nicht zu vergessen seien auch die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit der Menschen. Auch in diesem Ansatzpunkt gibt es Forschungsbedarf, um besser darauf vorbereitet sein zu können.

Was Unternehmen tun können

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben Gutachten „Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die Arbeitswelt“ identifiziert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit am Arbeitsplatz und beleuchtet Herausforderungen für eine gesunde und klimagerechte Arbeitswelt.
Im Rahmen der Möglichkeiten für Klimaschutz und Anpassung in Unternehmen spielt das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) eine entscheidende Rolle, denn bestehende Prozesse und Strukturen des BGMs können genutzt werden, um Klimawandelfolgen für die Gesundheit am Arbeitsplatz auf allen Ebenen zu adressieren. Die Reduktion gesundheitlicher Belastungen am Arbeitsplatz und die Stärkung physischer und psychischer Resilienz der Beschäftigten ist gerade im Hinblick auf den Klimawandel ein wichtiges Thema.

„gut für die Umwelt und gut für die Gesundheit“-Strategien

Der Arbeitsschutz sowie die Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung gesunder Arbeitsbedingungen. Das Gutachten betont, dass gute Strategien die Anpassung an den Klimawandel und die Förderung eines gesunden Lebensstils bestens kombinieren können, wodurch „gut für die Gesundheit und gut für die Umwelt“-Strategien entstehen:

Pflanzenbasierte, regionale Ernährung: Eine solche Ernährungsweise reduziert nicht nur Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Landnutzung, sondern senkt auch das individuelle Risiko für Adipositas, Herzkreislauferkrankungen und Krebserkrankungen. Insbesondere in Gemeinschaftsverpflegungsbereichen wie Kantinen könnte die Umsetzung einer sogenannten „Planetary Health Diet“ in Betracht gezogen werden.

Betriebliche Mobilitätskonzepte für aktive Mobilität: Wenn Unternehmen betrieblich geförderte Mobilitätskonzepte für aktive Mobilität wie Fahrradfahren und zu Fuß gehen unterstützen, können sie nicht nur Emissionen und Luftschadstoffe reduzieren, sondern auch das Risiko von Mitarbeitern für Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen, psychische Belastungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates verringern. Maßnahmen wie Car-Sharing, ÖPNV-Tickets und Job-Rad-Angebote können als Anreize dienen.

Diese Maßnahmen sind Beispiele für eine ganzheitliche „gut für die Gesundheit und gut für die Umwelt“-Strategie. Lassen Sie uns gemeinsam Maßnahmen ergreifen, um unsere Gesundheit und das Klima zu schützen! Sowohl strategisch wie operativ unterstützen wir Sie gern – sprechen Sie uns an!

Bleiben Sie engagiert und bleiben Sie gesund!

Ihr Team VisionGesund.







Weiterführende Literatur:

Sachstandsbericht – Klimawandel und Gesundheit (2023) RKI Bericht 6/2023

Gutachten „Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die Arbeitswelt“ des Centre for Planetary Health Policy (CPHP) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)

 

 

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Urheber*in: Scott Webb / Pexels